Selbstachtung
Wir tragen alle eine Sehnsucht in uns. Wir sind auf der Suche nach Liebe. Das kommt daher, dass wir alle einen guten Kern in uns haben, der wachsen soll.
Selbstachtung ist für das psychische Überleben unverzichtbar. Wenn ich mich selbst achte und liebe, kann ich auch den anderen leichter achten und respektieren, so wie er ist. Ohne ein gewisses Maß an Selbstachtung kann das Leben sehr schmerzhaft sein, und wichtige Grundbedürfnisse bleiben unerfüllt. Wir sollen dem anderen mitteilen, wenn er an unsere Grenzen stößt. Jeder Mensch kann andere Grenzen haben. Man hat immer das Recht, nein zu sagen, auch wenn der Andere dies anders sieht. Indem wir Eigenverantwortung für unser Denken, Fühlen und Handeln übernehmen, erleben wir Selbstwirksamkeit. Nur so können wir mitgestalten. Wir können uns mit unserer Identität anfreunden oder auch neu definieren wer wir sind, um uns wohl zu fühlen. Alte Wunden der Selbstablehnung können durch gezielte Gespräche heilen. Gemeinsam sind wir stark. Jeder kann seine Selbstbewertung, durch das Schulen des inneren Kritikers, ins Positive verändern und dadurch lernen, auch andere Menschen so anzunehmen wie sie sind.
Viele haben schon bei sich und anderen entdeckt, dass die Art der Gedanken, Auswirkungen auf Körperhaltung, Gefühle und Handlungen hat. Wenn wir z. B. häufig an das denken, was wir falsch gemacht haben, wird die Stimmung gedrückt und es entsteht ein Gefühl der Kraftlosigkeit. Wer bei sich so einen Zustand entdeckt kann sicher sein, dass sich ein unrealistischer Gedankenkreislauf eingeprägt hat, der sich durch Übungen korrigieren lässt. Durch einen liebevolleren Umgang mit uns selbst, gehen wir auch liebevoller mit anderen um. Gleichzeitig wächst auch das Selbstwertgefühl und wir gehen aufrechter und mutiger durchs Leben. Eine sehr hilfreiche Übung ist, sich zu bemühen, über keinen Menschen schlecht zu denken oder zu reden, auch nicht über sich selbst.
Emotionen können den Körper stark beeinflussen. Dies drückt sich auch in unserer Sprache aus. Man sagt z.B.: "Da bleibt einem die Luft weg", "Mein Hals ist wie zugeschnürt“, „Ich habe eine Wut im Bauch“. Jedes Gefühl führt zu körperlichen Reaktionen und jede körperliche Reaktion löst Gefühle aus. Wir sollen Vergangenes hinter uns lassen und jede Minute neu beginnen. Nicht die anderen und die Situation im Außen sollen sich verändern; in unserem Bewusstsein muss sich etwas verändern. Üben wir uns selbst in Dankbarkeit, Liebe und Wertschätzung.
Dankbarkeit wirkt Wunder! Eine dankbare Haltung wirkt sich auf uns selbst und auf andere wohltuend aus.
Liebe und Wertschätzung ist die Basis einer gesunden Gemeinschaft. Jeder Einzelne möchte anerkannt und wertgeschätzt werden.