Arbeitsklima
In helfenden Berufen finden sich häufig Menschen, deren Antennen darauf eingerichtet sind, anderen Menschen die Wünsche und Bedürfnisse von den Augen abzulesen. Hier hilft das Schulen des inneren Beobachters, um sich in seinen unterschiedlichen Rollen differenzierter wahrzunehmen. Auch die Kunst, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, schützt vor Überforderung. Achtsamkeit vertieft und erweitert die Bewusstheit in allen Lebensbereichen. Erst dieses Bewusstwerden eröffnet die Chance, mit sich selbst und anderen auf gewünschte Weise umzugehen. Dabei ist wichtig, dass Achtsamkeit geübt werden muss.
Ein guter Arbeitsplatz zeichnet sich durch einen wertschätzenden und unterstützenden Umgang aller Mitarbeiter aus. Dadurch können naturgemäß auftretende Konflikte innerhalb des Personals konstruktiv bewältigt werden und die Ressourcen der einzelnen Mitarbeiter voll als wertvolle Leistung für das Unternehmen eingebracht werden.Wenn man die Bedürfnisse des anderen kennt, ernst nimmt und guten Willen zeigt, wird man entsprechend unterstützend handeln oder aber auch erkennen, dass die Kritik einer Kollegin nicht verletzend gemeint war.
Patienten kommen mit dem Wunsch ins Krankenhaus, nicht nur körperlich sondern auch seelisch gut behandelt zu werden. Diesem Wunsch gerecht zu werden, gelingt bei sehr unzufriedenen Patienten in der oft knapp zur Verfügung stehenden Zeit trotz aller Bemühungen sehr schwer bis gar nicht und es kommt zu innerem Frusterleben. Wenn sich zu allem Übel auch noch Schwierigkeiten dazugesellen, kann es vorkommen, dass man dann zuhause völlig überreagiert. Es ist so als ob ein Kessel zu explodieren drohe, weil er den Druck nicht mehr aushält. Deshalb ist das Abschalten und Reinigen unserer Gedanken in der Natur ein gutes Mittel um die Psyche gesund zu erhalten. Auch Humor als Lebensstrategie kann uns über den Bodennebel des Alltags hinausheben.
Eine gute Motivationsstrategie zum Erreichen von Zielen ist das Visualisieren der positiven Konsequenzen des Erfolges. Wenn ich mir innerlich jedes Detail meines Erfolges vorstelle, und schon die Befriedigung dabei spüre, dann habe ich die richtige Motivationskraft geschaffen. Fühle ich mich dagegen schlecht und wertlos, hat mein innerer Kritiker bereits meinen Perfektionsstandard erhöht und treibt mich dazu, meinen Idealzustand zu erreichen. Wenn man ständig bei seinen ArbeitskollegInnen nach Fehlern sucht und über diese hinter deren Rücken redet, hat dies immer mit einem selbst zu tun. Meist steckt dahinter eine strenge, unbarmherzige Bewertung der eigenen Person. Deshalb sollte man zuerst mit sich ins Reine kommen, damit man andere Menschen so annehmen kann, wie sie sind. Wichtig ist, dass uns bewusst wird, dass wir alle im selben Boot sitzen und miteinander rudern sollen.
Gemeinschaft ermutigt und ich glaube, dass jeder weiß wie gut es tut, wenn man gut über andere denkt und redet und umgekehrt. Gegenseitiger Respekt, Achtung und Wertschätzung sind die Basis einer guten Zusammenarbeit. Und dies braucht Übung.